体験の果実

精神は、過去の番人として霊性にとっての宝を絶えず蓄積している。私が正と不正を区別できるのは、霊性の中に在る真を認識できる「思考する存在」であるためだ。真理は永遠である。私が過去を見失い、どんな印象も常に新しいものであったとしても、真理は事物において自らを開示してくれるだろう。しかし私の内にある霊性は、現在の印象のみに制限されるものではない。精神は、霊性の視野を過去にまで押し広げてくれる。そして精神から霊性へ、過去からの宝が持ち込まれれば持ち込まれるほど、それだけ精神は霊性を豊かにする。そのようにして精神は体から受け取ったものを霊性に与える。― 人間の霊性は、このようにして人生のあらゆる瞬間において二つのものを担っている。まず一つ目は真と善の永遠の法則、そして二つ目は過去の体験についての記憶だ。霊性が為すこと、それはこの二つの要素の影響の元で成し遂げられる。だから人間の霊性を理解しようとするならば、二つのことを知らねばならない。一つ目は、霊性に対してどれだけ永遠性が開示されているか、二つ目は、どれだけの宝が過去から霊性にもたらされているか、である。

これらの宝は、霊性内に普遍的な姿で留まることは決してない。人間が体験から得た印象は、次第に記憶から消えていく。しかしその果実が消えることはない。人間は、読み書きの術を学んでいたときに、その幼少時代に成し遂げた経験のすべてを憶えてはいない。しかしもし、これらの体験を積んでおらず、その果実が能力の形を取ってその人の内に留められていなかったならば、その人は読み書きが出来ないだろう。そしてこれこそが霊性が記憶の宝に対して施す変換なのだ。霊性は、個々の体験の記憶像へ至る可能性があるものを運命に委ね、そこから自らの能力を向上させる力だけを取り出す。だからどのような体験も活用されずに通り過ぎることは決してない。精神は体験を記憶として保存する。そして霊性はその体験から自らの能力、人生内容を豊かにするものを吸収する。人間の霊性は、変換された体験を通して「成長する」。― だから過去の体験が、霊性の中に倉庫のようには保存されていなかったとしても、その「成果」は獲得した能力の中に見出すことができる。


Als Bewahrerin des Vergangenen sammelt die Seele fortwährend Schätze für den Geist auf. Daß ich das Richtige von dem Unrichtigen unterscheiden kann, das hängt davon ab, daß ich als Mensch ein denkendes Wesen bin, das die Wahrheit im Geiste zu ergreifen vermag. Die Wahrheit ist ewig; und sie könnte sich mir immer wieder an den Dingen offenbaren, auch wenn ich das Vergangene immer wieder aus dem Auge verlöre und jeder Eindruck für mich ein neuer wäre. Aber der Geist in mir ist nicht allein auf die Eindrücke der Gegenwart beschränkt; die Seele erweitert seinen Gesichtskreis über die Vergangenheit hin. Und je mehr sie aus der Vergangenheit zu ihm hinzuzufügen vermag, desto reicher macht sie ihn. So gibt die Seele an den Geist weiter, was sie vom Leibe erhalten hat. – Der Geist des Menschen trägt dadurch in jedem Augenblicke seines Lebens zweierlei in sich. Erstens die ewigen Gesetze des Wahren und Guten und zweitens die Erinnerung an die Erlebnisse der Vergangenheit. Was er tut, das vollbringt er unter dem Einflusse dieser beiden Faktoren. Wollen wir einen Menschengeist verstehen, so müssen wir deshalb auch zweierlei von ihm wissen: erstens, wieviel von dem Ewigen sich ihm offenbart hat, und zweitens, wieviel Schätze aus der Vergangenheit in ihm liegen.

Diese Schätze bleiben dem Geiste keineswegs in unveränderter Gestalt. Die Eindrücke, die der Mensch aus den Erlebnissen gewinnt, schwinden dem Gedächtnisse allmählich dahin. Nicht aber ihre Früchte. Man erinnert sich nicht aller Erlebnisse, die man in der Kindheit durchgemacht hat, während man sich die Kunst des Lesens und des Schreibens angeeignet hat. Aber man könnte nicht lesen und schreiben, wenn man diese Erlebnisse nicht gehabt hätte und ihre Früchte nicht bewahrt geblieben wären in Form von Fähigkeiten. Und das ist die Umwandlung, die der Geist mit den Gedächtnisschätzen vornimmt. Er überläßt, was zu Bildern der einzelnen Erlebnisse führen kann, seinem Schicksale und entnimmt ihm nur die Kraft zu einer Erhöhung seiner Fähigkeiten. So geht gewiß kein Erlebnis ungenützt vorüber: die Seele bewahrt es als Erinnerung, und der Geist saugt aus ihm dasjenige, was seine Fähigkeiten, seinen Lebensgehalt bereichern kann. Der Menschengeist wächst durch die verarbeiteten Erlebnisse. – Kann man also auch die vergangenen Erlebnisse im Geiste nicht wie in einer Sammelkammer aufbewahrt finden, man findet ihre Wirkungen in den Fähigkeiten, die sich der Mensch erworben hat.