感覚精神

生命体は、人間にとってまだ何か外的なものである。外界からの刺激に対して、感覚の最初の兆しと共に人間の内部が反応する。外界と呼ぶ世界を遥か彼方まで探し回ったとしても、そこに感覚というものを見つけることはできない。光線が眼球に届くと、それは目の内部で網膜まで伝達され、そこで科学的な事象(いわゆる視紅)を引き起こす。この刺激は視神経を通して脳にまで作用し、そこでまた別の物質的経過が生じる。もしこの経過を観察できたとしたら、外界の別の場所でも同じような物質的経過を観ることが出来るだろう。生命体を観察すると、物質的な脳内経過とは同時に「生命経過」でもあることが理解できる。しかし、例えば光線を受け取る者が保持している青色の「知覚(Empfindung)」は、同様の手段で感知することは決して出来ない。その知覚は、刺激を受け取る者の精神内部で初めて生じる。もしこの受け取り手が肉体と生命体だけから創られていたならば、そこに知覚は存在していないであろう。知覚を現実化する働きは、生命を形成する力とは本質的に区別される。ある内的経験は、知覚を現実化する働きを通して生命形成力から誘発される。この働きが無ければ、植物に見られるような単なる生命経過だけが存在することになる。あらゆる方面から印象を受け取る人間を考えてみよう。彼はあらゆる方向に対して印象を受け取るのと同時に、知覚活動の源泉にもなっている、と考えられる。あらゆる方向に対して感覚が印象に応えている。この感覚活動の源は「感覚精神(Empfindungsseele)」と呼ばれる。この感覚精神は、身体と同様に現実的なものだ。ある人間が私の前に立った時に、彼を単なる物質的存在として考え、その感覚精神を考慮しなかったとしたら、それはまさに油彩画を単なるカンヴァスと見なすことと同じである。

感覚精神に関しても、生命体において述べたことが同様に語らなければならない。身体的器官は感覚精神を「見られない」。そして生命を生命として認識できる器官もまた同様である。しかし生命を認識する器官を通して生命体を感知することができるように、さらに高度な器官によって、感覚の内的世界は通常感覚を超えた知覚にとっての特別な本性となる。そして人は、物質と生命の印象だけなく、感覚をも「感知」する。このような器官を持つ人にとって、他者の感覚は他の外的現実と同様に存在している。留意すべき点として「自分の内部における感覚世界の体験」と「他者の感覚世界を感知する体験」は区別しなければならない。自分自身の感覚世界に関しては、もちろん誰でも覗き見ることができる。他者の感覚世界は「観る者」だけが、開かれた「霊性の視覚」を用いて感知することができる。そうで無い者は感覚世界において、自分の精神に固有の「内的な」隠された経験しか得られない。開かれた「霊性の視覚」を用いることにより、通常は他者の「内側にのみ」存在するものが、外なる霊性景色の前で輝きを放つのである。

誤解を避けるためにここではっきり明言しておく。「観る者」は、他者が感覚世界で得る固有の体験内容を、全く同様に体験するのではない。その他者は自身の内側の視点から感覚を体験する。観る者は感覚世界が開示したもの、その表現を認識する。

感覚精神は、その働きに関して生命体に依存している。なぜなら感覚精神が感覚として閃かせるべきものは、生命体から取り出してくるから。そして生命体は身体の内側に生きているから、感覚精神もまた身体に間接的に依存している、ということになる。健全に機能している目だけが、それに相当した色の知覚を実現する。このような仕方で身体は感覚精神に働きかける。感覚精神は、身体によってその効力を決定・制限され、身体によって定められた境界の内側で活動するのだ。

従って「身体」とは、鉱物的素材から創られ、生命体によって命を与えられ、そして感覚精神を制限するもの、と言える。上述した、感覚精神を感知する器官を持つ人もまた、感覚精神が身体によって制限されていることを認識している。

しかし感覚精神の境界は、物質的な身体の境界と重なり合ってはいない。感覚精神は肉体を超えてそびえ立っている。このことから感覚精神は肉体よりも大きな勢力範囲を有することがわかる。しかしその境界を定める力は物質的身体に由来している。これに伴って、一方では身体と生命体、他方では感覚精神、この両者のあいだに人間本性の特別な構成要素が見出される。それは「精神体(Seelenleib)」または「感覚体(Empfindungsleib)」である。次のようにも言えよう。生命体の一部は、他の部分よりも繊細である。そして生命体のこの繊細な部分は「感覚精神」と一種の調和を成している。それに対して、残りの部分は物質的身体と調和している、と。すでに述べたように、感覚精神は精神体を超えてそびえ立っている。ここで感覚と呼ばれているものは、精神的本性の一部分に過ぎない(感覚精神という表現は便宜上選ばれた)。感覚には、快(Lust)と不快(Unlust)の感情、衝動(Triebe)、本能(Instinkte)、情欲(Leidenschaften)が結び付く。これらはすべて感覚と同様の性質を保有しており、身体本性に依存している。


Der Lebensleib ist noch etwas dem Menschen Äußerliches. Mit dem ersten Regen der Empfindung antwortet das Innere selbst auf die Reize der Außenwelt. Man mag dasjenige, was man Außenwelt zu nennen berechtigt ist, noch so weit verfolgen: die Empfindung wird man nicht finden können. – Die Lichtstrahlen dringen in das Auge; sie pflanzen sich innerhalb desselben bis zur Netzhaut fort. Da rufen sie chemische Vorgänge (im sogenannten Sehpurpur) hervor; die Wirkung dieser Reize setzt sich durch den Sehnerv bis zum Gehirn fort; dort entstehen weitere physische Vorgänge. Könnte man diese beobachten, so sähe man eben physische Vorgänge wie anderswo in der Außenwelt. Vermag ich den Lebensleib zu beobachten, so werde ich wahrnehmen, wie der physische Gehirnvorgang zugleich ein Lebensvorgang ist. Aber die Empfindung der blauen Farbe, die der Empfänger der Lichtstrahlen hat, kann ich auf diesem Wege nirgends finden. Sie ersteht erst innerhalb der Seele dieses Empfängers. Wäre also das Wesen dieses Empfängers mit dem physischen Körper und dem Ätherleib erschöpft, so könnte die Empfindung nicht da sein. Ganz wesentlich unterscheidet sich die Tätigkeit, durch welche die Empfindung zur Tatsache wird, von dem Wirken der Lebensbildekraft. Ein inneres Erlebnis wird durch jene Tätigkeit aus diesem Wirken hervorgelockt. Ohne diese Tätigkeit wäre ein bloßer Lebensvorgang da, wie man ihn auch an der Pflanze beobachtet. Man stelle sich den Menschen vor, wie er von allen Seiten Eindrücke empfängt. Man muß sich ihn zugleich nach allen Richtungen hin, woher er diese Eindrücke empfängt, als Quell der bezeichneten Tätigkeit denken. Nach allen Seiten hin antworten die Empfindungen auf die Eindrücke. Dieser Tätigkeitsquell soll Empfindungsseele heißen. Diese Empfindungsseele ist ebenso wirklich wie der physische Körper. Wenn ein Mensch vor mir steht und ich sehe von seiner Empfindungsseele ab, indem ich ihn mir bloß als physischen Leib vorstelle, so ist das gerade so, als wenn ich mir von einem Gemälde bloß die Leinwand vorstelle.

Auch in bezug auf die Wahrnehmung der Empfindungsseele muß ähnliches gesagt werden wie vorher im Hinblick auf den Ätherleib. Die leiblichen Organe sind « blind » für sie. Und auch das Organ, von dem das Leben als Leben wahrgenommen werden kann, ist es. Aber so, wie durch dieses Organ der Ätherleib geschaut wird, so kann durch ein noch höheres Organ die innere Welt der Empfindungen zu einer besonderen Art übersinnlicher Wahrnehmungen werden. Der Mensch empfindet dann nicht nur die Eindrücke der physischen und der Lebenswelt, sondern er schaut die Empfindungen. Vor einem Menschen mit einem solchen Organ liegt die Welt der Empfindungen eines andern Wesens wie eine äußere Wirklichkeit da. Man muß unterscheiden zwischen dem Erleben der eigenen Empfindungswelt und dem Anschauen der Empfindungswelt eines andern Wesens. In seine eigene Empfindungswelt hineinschauen kann natürlich jeder Mensch; die Empfindungswelt eines andern Wesens schauen kann nur der Seher mit dem geöffneten « geistigen Auge ». Ohne Seher zu sein, kennt der Mensch die Empfindungswelt nur als « innere », nur als die eigenen verborgenen Erlebnisse seiner Seele; mit dem geöffneten « geistigen Auge » leuchtet vor dem äußeren geistigen Anblick auf, was sonst nur « im Innern » des andern Wesens lebt.

Um Mißverständnissen vorzubeugen, sei hier ausdrücklich gesagt, daß der Seher nicht etwa in sich dasselbe erlebt, was das andere Wesen als seinen Inhalt der Empfindungswelt in sich hat. Dieses erlebt die Empfindungen von dem Gesichtspunkte seines Innern; der Seher nimmt eine Offenbarung, eine Äußerung der Empfindungswelt wahr.

Die Empfindungsseele hängt in bezug auf ihre Wirkung vom Ätherleib ab. Denn aus ihm holt sie ja das hervor, was sie als Empfindung aufglänzen lassen soll. Und da der Ätherleib das Leben innerhalb des physischen Leibes ist, so ist die Empfindungsseele auch von diesem mittelbar abhängig. Nur bei richtig lebendem, wohlgebautem Auge sind entsprechende Farbenempfindungen möglich. Dadurch wirkt die Leiblichkeit auf die Empfindungsseele. Diese ist also durch den Leib in ihrer Wirksamkeit bestimmt und begrenzt. Sie lebt innerhalb der ihr durch die Leiblichkeit gezogenen Grenzen. – Der Leib wird also aus den mineralischen Stoffen auferbaut, durch den Ätherleib belebt, und er begrenzt selbst die Empfindungsseele. Wer also das oben erwähnte Organ zum « Schauen » der Empfindungsseele hat, der erkennt sie durch den Leib begrenzt. – Aber die Grenze der Empfindungsseele fällt nicht mit derjenigen des physischen Körpers zusammen. Diese Seele ragt über den physischen Leib hinaus. Man sieht daraus, daß sie sich mächtiger erweist, als er ist. Aber die Kraft, durch die ihr die Grenze gesetzt ist, geht von dem physischen Leibe aus. Damit stellt sich zwischen den physischen Leib und den Ätherleib einerseits und die Empfindungsseele andererseits noch ein besonderes Glied der menschlichen Wesenheit hin. Es ist der Seelenleib oder Empfindungsleib. Man kann auch sagen: ein Teil des Ätherleibes sei feiner als der übrige, und dieser feinere Teil des Ätherleibes bildet eine Einheit mit der Empfindungsseele, während der gröbere Teil eine Art Einheit mit dem physischen Leib bildet. Doch ragt, wie gesagt, die Empfindungsseele über den Seelenleib hinaus.

Was hier Empfindung genannt wird, ist nur ein Teil des seelischen Wesens. (Der Ausdruck Empfindungsseele wird der Einfachheit halber gewählt.) An die Empfindungen schließen sich die Gefühle der Lust und Unlust, die Triebe, Instinkte, Leidenschaften. All das trägt denselben Charakter des Eigenlebens wie die Empfindungen und ist, wie sie, von der Leiblichkeit abhängig.