知識への根本衝動 1

「ああ、私の胸の内に二つの魂が住みついている!

それぞれがお互いから離れようとしているのだ。

一つは粗野な情欲に溺れ、肉体にへばりつき、

私を現世に繋ぎ止めようとする。

もう一つは埃まみれの俗世から離れ、

偉大な先人達が住まう世界へ強引にも飛び立とうとする。」

(ファウストⅠ, 1112-1117)


ゲーテは、上記の言葉によって人間本性の奥深くに根差している特性を表現している。人間は画一的に統合された存在ではない。彼は常に、世界が自発的に与えてくれるよりも多くのものを求める。自然界は私たちに必需品を与えてきたが、その中には「獲得出来るか否か」が私たち自身の活動如何に委ねられているものもある。私たちに配られる贈り物は豊富だが、私たちの欲求はそれをさらに上回る。どうやら私たちは「満たされぬ存在」として生まれてきたようだ。認識衝動もこの不満における特に大きな事例の一つだ。一本の木を二度注視するとしよう。一回目はその枝葉が静止状態にある。二回目は激しく揺れ動いている。私たちはこの観察だけでは満足に至らない。なぜその木の枝葉はある時は静止して、またある時は激しく揺れ動いて眼前に現れるのか?そのように問いながら、自然に対するすべての眼差しは私たちの中に疑問を積み上げてゆく。目の前のあらゆる現象が私たちに課題をもたらす。どのような体験も「謎」となる。卵から母獣に由来する同種が生まれてくる。私たちはこの類似性についての原因を調べる。ある生物の繁殖、成長、進化について一定の段階まで観察する。すると、今度はこのような過程に至る「条件」を探し求める。自然が私たちの知覚に対して披露したものだけでは満足しない。いつでも「事実の解明」というものを求めているのだ。

各事象の探求において直接的に与えられるものを超越する部分は、私たちの存在全体を二つに分割する。私たちは自分達が世界と対立していることを自覚する。自分達を独立した存在として世界に対置する。宇宙は二つの対立するもの、つまり「自我」と「世界」を顕現する。

自らの内部で意識が閃くや否や、我々は自身と世界との間に隔壁を築く。しかし「世界に属している」「自分と世界を結び付ける絆がある」「自分たちは宇宙の外部ではなく内部にいる存在である」という感情は決して失わない。


« Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust,

Die eine will sich von der andern trennen;

Die eine hält, in derber Liebeslust,

Sich an die Welt mit klammernden organen;

Die andere hebt gewaltsam sich vom Dust

Zu den Gefilden hoher Ahnen. »

(Faust I, 1112-1117)

Mit diesen Worten spricht Goethe einen tief in der menschlichen Natur begründeten Charakterzug aus. Nicht ein einheitlich organisiertes Wesen ist der Mensch. Er verlangt stets mehr, als die Welt ihm freiwillig gibt. Bedürfnisse hat die Natur uns gegeben; unter diesen sind solche, deren Befriedigung sie unserer eigenen Tätigkeit überläßt. Reichlich sind die Gaben, die uns zugeteilt, aber noch reichlicher ist unser Begehren. Wir scheinen zur Unzufriedenheit geboren. Nur ein besonderer Fall dieser Unzufriedenheit ist unser Erkenntnisdrang. Wir blicken einen Baum zweimal an. Wir sehen das eine Mal seine Äste in Ruhe, das andere Mal in Bewegung. Wir geben uns mit dieser Beobachtung nicht zufrieden. Warum stellt sich uns der Baum das eine Mal ruhend, das andere Mal in Bewegung dar? So fragen wir. Jeder Blick in die Natur erzeugt in uns eine Summe von Fragen. Mit jeder Erscheinung, die uns entgegentritt, ist uns eine Aufgabe mitgegeben. Jedes Erlebnis wird uns zum Rätsel. Wir sehen aus dem Ei ein dem Muttertiere ähnliches Wesen hervorgehen; wir fragen nach dem Grunde dieser Ähnlichkeit. Wir beobachten an einem Lebewesen Wachstum und Entwickelung bis zu einem bestimmten Grade der Vollkommenheit: wir suchen nach den Bedingungen dieser Erfahrung. Nirgends sind wir mit dem zufrieden, was die Natur vor unseren Sinnen ausbreitet. Wir suchen überall nach dem, was wir Erklärung der Tatsachen nennen.

Der Uberschuß dessen, was wir in den Dingen suchen, über das, was uns in ihnen unmittelbar gegeben ist, spaltet unser ganzes Wesen in zwei Teile; wir werden uns unseres Gegensatzes zur Welt bewußt. Wir stellen uns als ein selbständiges Wesen der Welt gegenüber. Das Universum erscheint uns in den zwei Gegensätzen: Ich und Welt.

Diese Scheidewand zwischen uns und der Welt errichten wir, sobald das Bewußtsein in uns aufleuchtet. Aber niemals verlieren wir das Gefühl, daß wir doch zur Welt gehören, daß ein Band besteht, das uns mit ihr verbindet, daß wir nicht ein Wesen außerhalb, sondern innerhalb des Universums sind.