知識への根本衝動 2

この感情は、自我と世界の対立を調停しようと努力する。様々な精神的努力によるこの調停によって、対立は最終的に打破される。精神活動の歴史とは、我々と世界との調和を求める絶え間ない探求の結果である。宗教、芸術、そして学問はすべて等しくこの目標を追いかけている。宗教信者は、神が彼に与える啓示の中にその目標を探し求める。ありのままに現出した世界に満たされぬ彼の自我は、世界の謎を解き明かす責務を自らに課す。芸術家は、内面生活において自我と外界を融和させるために、自分の信念を素材に刻もうと試みる。彼もまたありのままの世界に満たされず、現象している世界を超えて、自己の超過部分を世界に組み込もうと努力する。学者は現象の法則を探し求め、観測から知り得たものを貫徹する思考によって解明しようと尽力する。もし「世界の内容」を我々の「思考内容」につくり変えることができたなら、私たち自身が自ら引き離してしまった世界との関連性を再び見つけられるだろう。この目標は、学問的な研究課題が通常為されている以上に、より深く確実に把握されることでのみ到達できる、ということが後になってわかってくる。私がここで説明したことは、我々にとって世界史的な現象として見出せる。単一的な世界観、つまり「一元論」と、両極世界の理論である「二元論」の対立である。二元論は、人間意識が生み出した自我と世界との分断のみに眼差しを向ける。その努力のすべては、「精神と物質」「主観と客観」「思考と現象」などと名付けている対立を宥和させようと試みる無意味な奮闘である。両世界のあいだに橋を架けなければならない、という感情を持っているが、それを見つけることが出来ない。人間が自身を「自我」として経験するときは、それを「精神世界」に所属するものと考えて「物質的外界」に対置する。このとき、世界を感覚的な知覚世界、物質として考えずにはいられない。このようにして人間は自ら精神と物質の対立に引き込まれる。彼自身の肉体が物質界に属しているだけに、対立はより一層顕著とならざるを得ない。自我は精神世界にその構成要素として属しており、感覚器官によって知覚される物質的存在や事象は世界に属する。人は、精神と物質に関連がある謎のすべてを、自身の存在の根本的問題として再認識するであろう。一元論はその視点を統一性だけに向けており、直面している対立を否定、もしくは消し去ろうと試みる。一元論、二元論どちらの考え方でも満足する可能性は決して無い。なぜなら両方とも事実に基づいていないからだ。二元論は、精神と物質を本質的に異なる別世界の存在と考えるので、どうすれば互いに働きかけを行えるのかがわからない。精神にとって物質が完全に外界にあり固有の性質から成り立っているのであれば、物質の内で生じる事柄を、精神がいかにして知ることが出来ようか。あるいは、このような状況で精神がどのようにしてその意図を行為へと変えることができようか。この疑問を解くために、極めて鋭い仮説、あるいは極めて不合理な仮説が様々立てられた。一元論においても今日まで状況はさほど変わらない。一元論は三種の方法で解決手段を模索した。一つは精神を否定して「唯物論」に至った。「唯心論」は救済を求めるために物質を否定した。三つ目はこう主張する。「すでにどんな単純な宇宙存在においても、物質と精神は不可分に結びついている。だから人間の中で、そのように区別できない二つの存在形態が現れたとしても全く驚く必要もない」と。


Dieses Gefühl erzeugt das Streben, den Gegensatz zu überbrücken. Und in der Überbrückung dieses Gegensatzes besteht im letzten Grunde das ganze geistige Streben der Menschheit. Die Geschichte des geistigen Lebens ist ein fortwährendes Suchen der Einheit zwischen uns und der Welt. Religion, Kunst und Wissenschaft verfolgen gleichermaßen dieses Ziel. Der Religiös-Gläubige sucht in der Offenbarung, die ihm Gott zuteil werden läßt, die Lösung der Welträtsel, die ihm sein mit der bloßen Erscheinungswelt unzufriedenes Ich aufgibt. Der Künstler sucht dem Stoffe die Ideen seines Ich einzubilden, um das in seinem Innern Lebende mit der Außenwelt zu versöhnen. Auch er fühlt sich unbefriedigt von der bloßen Erscheinungswelt und sucht ihr jenes Mehr einzuformen, das sein Ich, über sie hinausgehend, birgt. Der Denker sucht nach den Gesetzen der Erscheinungen, er strebt denkend zu durchdringen, was er beobachtend erfährt. Erst wenn wir den Weltinhalt zu unserem Gedankeninhalt gemacht haben, erst dann finden wir den Zusammenhang wieder, aus dem wir uns selbst gelöst haben. Wir werden später sehen, daß dieses Ziel nur erreicht wird, wenn die Aufgabe des wissenschaftlichen Forschers allerdings viel tiefer aufgefaßt wird, als dies oft geschieht. Das ganze Verhältnis, das ich hier dargelegt habe, tritt uns in einer weltgeschichtlichen Erscheinung entgegen: in dem Gegensatz der einheitlichen Weltauffassung oder des Monismus und der Zweiweltentheorie oder des Dualismus. Der Dualismus richtet den Blick nur auf die von dem Bewußtsein des Menschen vollzogene Trennung zwischen Ich und Welt. Sein ganzes Streben ist ein ohnmächtiges Ringen nach der Versöhnung dieser Gegensätze, die er bald Geist und Materie, bald Subjekt und Objekt, bald Denken und Erscheinung nennt. Er hat ein Gefühl, daß es eine Brücke geben muß zwischen den beiden Welten, aber er ist nicht imstande, sie zu finden. Indem der Mensch sich als «Ich» erlebt, kann er nicht anders als dieses «Ich» auf der Seite des Geistes denken; und indem er diesem Ich die Welt entgegensetzt, muß er zu dieser die den Sinnen gegebene Wahrnehmungswelt rechnen, die materielle Welt. Dadurch stellt sich der Mensch selbst in den Gegensatz Geist und Materie hinein. Er muß dies um so mehr tun, als zur materiellen Welt sein eigener Leib gehört. Das «Ich» gehört so dem Geistigen als ein Teil an; die materiellen Dinge und Vorgänge, die von den Sinnen wahrgenommen werden, der «Welt». Alle Rätsel, die sich auf Geist und Materie beziehen, muß der Mensch in dem Grundrätsel seines eigenen Wesens wiederfinden. Der Monismus richtet den Blick allein auf die Einheit und sucht die einmal vorhandenen Gegensätze zu leugnen oder zu verwischen. Keine von den beiden Anschauungen kann befriedigen, denn sie werden den Tatsachen nicht gerecht. Der Dualismus sieht Geist (Ich) und Materie (Welt) als zwei grundverschiedene Wesenheiten an, und kann deshalb nicht begreifen, wie beide aufeinander wirken können. Wie soll der Geist wissen, was in der Materie vorgeht, wenn ihm deren eigentümliche Natur ganz fremd ist? Oder wie soll er unter diesen Umständen auf sie wirken, so daß sich seine Absichten in Taten umsetzen? Die scharfsinnigsten und die widersinnigsten Hypothesen wurden aufgestellt, um diese Fragen zu lösen. Aber auch mit dem Monismus steht es bis heute nicht viel besser. Er hat sich bis jetzt in einer dreifachen Art zu helfen gesucht: Entweder er leugnet den Geist und wird zum Materialismus; oder er leugnet die Materie, um im Spiritualismus sein Heil zu suchen; oder aber er behauptet, daß auch schon in dem einfachsten Weltwesen Materie und Geist untrennbar verbunden seien, weswegen man gar nicht erstaunt zu sein brauchte, wenn in dem Menschen diese zwei Daseinsweisen auftreten, die ja nirgends getrennt sind.