精神の本質

人間精神の本質とはすなわち「固有の内面世界」であり、肉体とは異なった在り方をしている。それは最も単純な感覚的知覚に注意を向けるだけですぐに現れてくる。誰でも、他者がある単純な感覚的知覚を自分と全く同様の方法で体験しているかどうか、即座に知ることはできない。色盲の人が存在することは周知の事実である。彼らには灰色の、濃淡の色調だけが見える。あるいは一部の色だけを判別できる。そのため彼らは特定の色の微妙な差異を知覚できない。彼らの目がもたらす世界像は、いわゆる通常の視覚を持つ人々のそれとは異なっている。同様の事が多かれ少なかれ他の感覚にも当てはまる。これらのことから、単純な感覚的知覚であっても既に内面世界に属していることが容易に理解できる。私は自分の身体的感覚を通して、他者もまた知覚するであろう赤いテーブルを知覚できる。しかし、他者の「赤の知覚そのもの」を直接知ることはできない。それ故、感覚的知覚は精神世界に由来すると言わねばならない。この事実が完全に、明確に理解されるならば、内的体験を単なる脳の活動経過やそれに類するものと見做すことをただちに止めるであろう。感覚的知覚の後すぐに「感情」が続いてくる。ある感覚は快を、また別の感覚は不快を人間にもたらす。これはその人の内的な、精神的な活動における感情の働きである。人間は感情の中で、外から彼に影響を与えている世界に加えて第二の世界を創造する。そしてさらに第三のもの、つまり「意志」が顕現する。意志を通して人間は再び外界に作用を及ぼす。そしてこのことにより彼の内的本質を外界に刻み付ける。人間の精神はその意志行為において外へ流れ出るのだ。そのため人間の行為は外なる自然界の諸事象とは区別される。前者は彼の内的活動の刻印を担っているからだ。そのようにして精神は、人間固有のものとして外界に対置している。人は外界から刺激を受け取るが、この刺激に適応していく中で固有の世界を形成していく。身体はこれら精神存在の基礎となる。


Als eigene Innenwelt ist die seelische Wesenheit des Menschen von seiner Leiblichkeit verschieden. Das Eigene tritt sofort entgegen, wenn man die Aufmerksamkeit auf die einfachste Sinnesempfindung lenkt. Niemand kann zunächst wissen, ob ein anderer eine solche einfache Sinnesempfindung in genau der gleichen Art erlebt wie er selbst. Bekannt ist, daß es Menschen gibt, die farbenblind sind. Solche sehen die Dinge nur in verschiedenen Schattierungen von Grau. Andere sind teilweise farbenblind. Sie können daher gewisse Farbennuancen nicht wahrnehmen. Das Weltbild, das ihnen ihr Auge gibt, ist ein anderes als dasjenige sogenannter normaler Menschen. Und ein Gleiches gilt mehr oder weniger für die andern Sinne. Ohne weiteres geht daraus hervor, daß schon die einfache Sinnesempfindung zur Innenwelt gehört. Mit meinen leiblichen Sinnen kann ich den roten Tisch wahrnehmen, den auch der andere wahrnimmt; aber ich kann nicht des andern Empfindung des Roten wahrnehmen. – Man muß demnach die Sinnesempfindung als Seelisches bezeichnen. Wenn man sich diese Tatsache nur ganz klar macht, dann wird man bald aufhören, die Innenerlebnisse als bloße Gehirnvorgänge oder ähnliches anzusehen. – An die Sinnesempfindung schließt sich zunächst das Gefühl. Die eine Empfindung macht dem Menschen Lust, die andere Unlust. Das sind Regungen seines inneren, seines seelischen Lebens. In seinen Gefühlen schafft sich der Mensch eine zweite Welt zu derjenigen hinzu, die von außen auf ihn einwirkt. Und ein Drittes kommt hinzu: der Wille. Durch ihn wirkt der Mensch wieder auf die Außenwelt zurück. Und dadurch prägt er sein inneres Wesen der Außenwelt auf. Die Seele des Menschen fließt in seinen Willenshandlungen gleichsam nach außen. Dadurch unterscheiden sich die Taten des Menschen von den Ereignissen der äußeren Natur, daß die ersteren den Stempel seines Innenlebens tragen. So stellt sich die Seele als das Eigene des Menschen der Außenwelt gegenüber. Er erhält von der Außenwelt die Anregungen; aber er bildet in Gemäßheit dieser Anregungen eine eigene Welt aus. Die Leiblichkeit wird zum Untergrunde des Seelischen.