まず記憶について考察してみよう。記憶とはどのようにして成立しているのか?感覚や知覚とはその成り立ちが明らかに異なる。目が無ければ、私は「青色」を知覚することができない。しかし目によって「青色」を記憶するのではない。目が私にこの知覚を与えるためには、目の前に青いものが存在していなければならない。「知覚行為を通して「現在の」表象を形成する際、それと同時に先だってもたらされた表象を再び独自に表象できる、という過程。もしこの過程が外界と精神との関係の中で生じなかったとしたら、人間存在はどんな印象も毎回無に沈めてしまうことになる。」精神観察の訓練を積んだ人であれば、上記のような考え方に基づいた表現、つまり「今日の表象が人間内部のどこかで留まった後で、明日再び記憶を通して現れる」という表現が全く正しくないことを理解できるだろう。そう、「今」生じた表象とは、「今」と共に経過するひとつの現象である。思い出が現れる時、現在の表象の惹起「以外」に、外界と自分との関係の中で生じていたことの続きであるところの出来事が生じている。記憶を通して呼び起された表象は新たなものであり、保存された古いものではない。思い出す、ということは「再び」表象し得る、ということであり、過去の表象がそのまま復活する、ということではない。再度登場したものは、表象とは別のものである。(ここに加えた注釈は、特定の事柄については通常の生活よりも、さらには通常の学問よりも厳密な観念を作り上げること、霊性の学問領域においてはそれが必須であるために記した)私は思い出す。言い換えると、それ自身もはや存在していないものを体験する。私は過去の体験を、自分の現在の人生と結び付ける。これはどの思い出にも当てはまる。私がある人に会った時、昨日その人に会っていたからこそ今日の彼を再び認識できる、と仮定しよう。もし私が昨日知覚を通して得た像を、今日の彼の印象と結び付けることが出来なかったなら、彼は私にとって全く未知の人であっただろう。今日の像を私に与えるのは知覚、つまり感覚組織である。しかし一体、何者が私の中に昨日の像を魔法のように作り出すのだろうか?それは昨日の体験に際して私の傍らにあり、そしてまた今日の体験においてもそうであったものと同じ存在である。それは、前述において「精神」と呼ばれたものだ。この忠実な過去の番人がなければ、どのような外的印象も人間にとって常に新しいものになる。確かなのは、精神は何かが記憶になる経過を、まるで刻印のように体に刻み付ける、ということだ。しかしまた精神はこの刻印を作り、その後にその固有の刻印を知覚しなければならない。外的なものを知覚するのと同じように。そのようにして精神は記憶の番人となるのだ。
Es sei nun erst das Gedächtnis betrachtet. Wie kommt es zustande? Offenbar auf ganz andere Art als die Empfindung oder Wahrnehmung. Ohne Auge kann ich nicht die Empfindung des «Blau» haben. Aber durch das Auge habe ich noch keineswegs die Erinnerung an das «Blau». Soll mir das Auge jetzt diese Empfindung geben, so muß ihm ein blaues Ding gegenübertreten. Die Leiblichkeit würde alle Eindrücke immer wieder in Nichts zurücksinken lassen, wenn nicht, indem durch den Wahrnehmungsakt die gegenwärtige Vorstellung sich bildet, zugleich in dem Verhältnisse zwischen Außenwelt und Seele sich etwas abspielte, was in dem Menschen eine solche Folge hat, daß er später durch Vorgänge in sich wieder eine Vorstellung von dem haben kann, was früher eine Vorstellung von außen her bewirkt hat. Wer sich Übung für seelisches Beobachten erworben hat, wird finden können, daß der Ausdruck ganz schief ist, der von der Meinung ausgeht: man habe heute eine Vorstellung und morgen trete durch das Gedächtnis diese Vorstellung wieder auf, nachdem sie sich inzwischen irgendwo im Menschen aufgehalten hat. Nein, die Vorstellung, die ich jetzt habe, ist eine Erscheinung, die mit dem «jetzt» vorübergeht. Tritt Erinnerung ein, so findet in mir ein Vorgang statt, der die Folge von etwas ist, das außer dem Hervorrufen der gegenwärtigen Vorstellung in dem Verhältnis zwischen Außenwelt und mir stattgefunden hat. Die durch die Erinnerung hervorgerufene Vorstellung ist eine neue und nicht die aufbewahrte alte. Erinnerung besteht darin, daß wieder vorgestellt werden kann, nicht, daß eine Vorstellung wieder aufleben kann. Was wieder eintritt, ist etwas anderes als die Vorstellung selbst. (Diese Anmerkung wird hier gemacht, weil auf geisteswissenschaftlichem Gebiete notwendig ist, daß man sich über gewisse Dinge genauere Vorstellungen macht als im gewöhnlichen Leben und sogar auch in der gewöhnlichen Wissenschaft.) – Ich erinnere mich, d.h.: ich erlebe etwas, was selbst nicht mehr da ist. Ich verbinde ein vergangenes Erlebnis mit meinem gegenwärtigen Leben. Es ist so bei jeder Erinnerung. Man nehme an, ich treffe einen Menschen und erkenne ihn wieder, weil ich ihn gestern getroffen habe. Er wäre für mich ein völlig Unbekannter, wenn ich nicht das Bild, das ich mir gestern durch die Wahrnehmung gemacht habe, mit meinem heutigen Eindruck von ihm verbinden könnte. Das heutige Bild gibt mir die Wahrnehmung, d.h. meine Sinnesorganisation. Wer aber zaubert das gestrige in meine Seele herein? Es ist dasselbe Wesen in mir, das gestern bei meinem Erlebnis dabei war und das auch bei dem heutigen dabei ist. Seele ist es in den vorhergehenden Ausführungen genannt worden. Ohne diese treue Bewahrerin des Vergangenen wäre jeder äußere Eindruck für den Menschen immer wieder neu. Gewiß ist, daß die Seele den Vorgang, durch welchen etwas Erinnerung wird, dem Leibe wie durch ein Zeichen einprägt; doch muß eben die Seele diese Einprägung machen und dann ihre eigene Einprägung wahrnehmen, wie sie etwas Äußeres wahrnimmt. So ist sie die Bewahrerin der Erinnerung.